Erste Mannschaft weiter im Rennen um die Meisterschaft


Während die Erste ein hitziges Spiel gegen Schildgen gewinnt und weiterhin vom Titel träumen darf, verspielt die Zweite ihre Chance auf die Titelverteidigung.

TuS Schildgen – Schweriner KC 16:21 (6:6) In einem hitzigen Spiel gegen den punktgleichen TuS Schildgen bewahrt der SKC einen kühlen Kopf und holt einen am Ende verdienten 21:16-Auswärtssieg. Damit haben Schweriner sich die Chance auf eine Titelverteidigung aufrechterhalten. Dass es nicht einfach werden würde, war allen Beteiligten vor dem Spiel klar. Es ging um viel, nämlich um die bestmögliche Positionierung im Kampf um Meisterschaft und Euroshield-Qualifikation. Gegen die punktgleichen Schildgener musste ein Sieg her, um nicht am Ende der Saison als Dritter mit leeren Händen dazustehen. Entsprechend dieser Ausgangslage begannen beide Mannschaften nervös und viele Angriffe wurden nur schlecht ausgespielt. Dabei hatte Schildgen zunächst die Nase vorn und hielt in einer sehr korbarmen ersten Halbzeit bis kurz vor der Pause einen Zwei-Körbe-Vorsprung. Doch die Schweriner ließen sich nicht abschütteln und erkämpften sich noch vor dem Pausenpfiff den Ausgleich. Mit der Verteidigung konnte man bis dahin zufrieden sein, doch der Angriff war noch häufig zu statisch und ungefährlich gewesen. Nach der Pause kamen die Schweriner dann besser ins Spiel und erspielten sich erstmals eine eigene Zwei-Körbe-Führung, die jedoch die Gastgeber schnell wieder ausglichen. Doch der SKC hatte das Spiel nun viel besser unter Kontrolle, da die Angriffe strukturierter und geduldiger zu Ende gespielt wurden. So setzte man sich immer weiter ab, beim Spielstand von 13:9 erstmals mit vier Körben. Zwar konnte Schildgen noch immer wieder verkürzen, doch die Schweriner hatten meist die passende Antwort parat. Als sich das Spiel ein wenig zu beruhigen schien, lief das Geschehen plötzlich aus dem Ruder. Es begann mit einer roten Karte für den Schildgener Trainer Thomas Kupka, den Schiedsrichter Dieckmann wegen Beleidigung seiner recht unerfahrenen Assistentin des Innenraums verwies. Bei der nächsten von Schildgen empfundenen Fehlentscheidung stürmte der Schildgener Kapitän auf die Assistentin zu. Wieder zog Dieckmann ohne zu zögern Rot und drohte, das Spiel abzubrechen. Dies wäre natürlich nicht im Sinne des SKC gewesen, der mittlerweile das Spielgeschehen weitestgehend im Griff hatte und nun auch den Sieg einfahren wollte. Nach langer Diskussion war der Schiedsrichter dann bereit wieder anzupfeifen. Die zweite rote Karte hatte er wieder zurückgenommen, sodass Schildgen die verbleibenden acht Minuten in voller Mannschaftsstärke zu Ende spielen konnte. Die einzigen, die in dieser langen und hitzigen Unterbrechung einen kühlen Kopf bewahrt hatten, waren die Schweriner, die ihr Spiel unbeeindruckt von den Ereignissen fortsetzten und schließlich die entscheidenden Treffer setzten, die das Spiel entschieden. Sicherste Schützin war dabei Anna Schulte, die alle ihre sechs Treffer in der entscheidenden zweiten Halbzeit setzte. Durch diesen Sieg hat der SKC nun zwei Punkte Vorsprung auf Schildgen im Kampf ums internationale Geschäft. Zur sicheren Qualifikation fehlt noch ein Punkt im letzten Spiel gegen Tabellenführer Pegasus. Sollte der SKC dort gewinnen, ist sogar die Titelverteidigung machbar. Denn dann hätte man ein Entscheidungsspiel um die Meisterschaft erzwungen. Allerdings ist auch der zweite Platz nicht sicher. Verlöre man bei Pegasus und Schildgen gewönne gegen Adler, müsste der SKC ein Entscheidungsspiel gegen Schildgen spielen, dann allerdings „nur“ um die Euroshield-Qualifikation. TuS Schildgen 2 – Schweriner KC 2 19:16 (9:8) Durch die Niederlage bei Schildgen 2 verspielte die Zweite ihre Chance auf die Titelverteidigung in der Oberliga. Am letzten Spieltag beim neuen Oberligameister Pegasus 2 kann nur noch gratuliert werden. Zu keinem Zeitpunkt waren die Schweriner gegen die wurfstarken Schildgener wirklich im Spiel. Vor allem der Angriff stockte gewaltig, sodass es zu nur wenigen klaren Chancen kam und diese dann auch nur schlecht genutzt wurden. Schildgen verließ sich im Angriff fast ausschließlich auf Würfe von außen, die allerdings häufig genug ihr Ziel fanden. Entschieden wurde das Spiel dann zu Beginn der zweiten Halbzeit, als die Schweriner den Kontakt zum Gegner abreißen ließen. Von 8:9 zur Pause musste man die Schildgener auf 11:17 davonziehen lassen. Eine anschließende Aufholjagd war dann nicht mehr von Erfolg gekrönt. Am letzten Spieltag sollten sich die Schweriner aber noch einmal aufraffen und dem neuen Meister Pegasus 2 zeigen, dass sie keinesfalls schlechter sind.

Quelle: S1/S2Autor: Lennart SchwirtzVeröffentlicht am: 09.03.2015

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