Allstar SKC in Polen
Die Idee zu diesem Freundschaftsspiel entstand während der Korfball-EM in Portugal: Gestern abend konnte es endlich in Breslau/Polen gespielt werden. Unser Team bestand aus Spielern des Schweriner KC, der Elbelche Dresden und KV Tempo Alphen/NL. Wir gewannen 17:25. Jetzt mit Fotostrecke
AZS Wroclaw, polnischer Korfball Vizemeister war im Januar 2012 zu Gast beim IKF Euro Shield in Castrop-Rauxel. Sie haben ein Team und sie können Korfball spielen. Da bot sich ein Freundschaftsspiel gegen dieses Team förmlich an, waren wir doch mit einer 55köpfigen Reisegruppe über den Jahreswechsel in Breslau.  Der Kontakt war schnell hergestellt: Über die Teammanagerin der polnischen Nationalmannschaft während der Teilnahme des deutschen Teams an den Europameisterschaften in diesem Oktober in Maia/Portugal bekam ich die Kontaktdaten zur Managerin aus Breslau und so konnten wir gestern ein tolles Freundschaftsspiel gegen polnische Freunde austragen.
Wir stellten ein bunt zusammengewürfeltes Team zusammen. Ich nannte es „SKC-All-Star“-Team. Hier ist unser Team:
Herren, von links:
Flip Hijman, Edwin van der Weijde, Bertus Geerts (alle KV Tempo Alphen/NL), Michael Reinold, Lennart Schwirtz, Julian Schittkowski (SKC)
Damen, von links:
Susanne Alberts (SKC), Jose Geerts (Alphen), Christel Lipperheide (SKC), Kerstin Bentrup (Elbelche Dresden), Inge Schimmel, Jolanda de Graaff (Alphen), nicht auf dem Foto: Lene Bentrup
AZS Wroclaw ist ein Korfballverein, der seine Ursprünge im Studentenkorfball hat. AZS steht für Akademischer Studenten Sport. Sein Coach Tomasz Herman, wir kannten uns vom Shield in Castrop, trug ein Trikot mit der Aufschrift „Korfaholic“. Muss man auch sein, wenn man Korfball voranbringen will. Wroclaw spielte ohne seine beiden besten Spieler und war ein Team, dass sich aus der ersten und zweiten Mannschaft zusammensetzte. Natürlich eher junge Spieler. Denn an unseren Altersdurschnitt kommt sowieso keiner ran. Aktuell ist AZS Wroclaw nach der Hälfte der Spielzeit Tabellenzweiter hinter Megasports Warschau. In der  ersten polnische Korfballliga spielen nur 5 Teams.
Wir hatten unsere Team gemeldet als  eine Mischung von jung und alt.
Und ich möchte nicht wissen, was unsere polnischen Gegner dachten, als sich unser Team warmmachte. Natürlich hatten wir mit Edwin van der Weijde und Jose Geerts zwei Spieler aus der niederländischen Übergangsklasse von  KV Tempo Alphen in unsren Reihen (Jose spielte zwei Jahre deutsche Korfball-Nationalmannschaft, Spielberechtigung wegen deutscher Mutter),vergessen wir nicht unsere Spieler des Regionalliga-Meisters 2014, aber unser 2. Feld  warf doch vielleicht Fragen auf. Die Senioren aus Alphen spielen als 11. Seniorenteam ( in Worten: elf) in der tiefsten NL-Liga. Dort aber immer noch mit 8 Mannschaften auf dem Feld und in der Halle. Verstärkt wurde dieses Feld mit SKClern bei denen „Erfahrung“ höher angsiedelt war als „Spielpraxis“. Michael Reinold sagte mir hinterher im Bus, dass er 1988 bei den World Games in Karlsruhe zum letzten Mal aktiv Korfball spielte, weil berufliche Wege aus Castrop-Rauxel wegführten. Lene Bentrup, heute in der Nähe von Dresden zuhause, war mit 65 Jahren die dienstälteste Spielerin.
Bertus Geerts:“ Mit unserem Seniorenspiel haben wir sie überrascht, dass wir gegen die jungen Polen so gut und erfolgreich spielten würden, damit haben sie nicht gerechnet.“ Dabei grinste er und die Freude wollte nicht aus einem Gesicht weichen. Tatsächlich spielten alle unsere Senioren phänomenal.
Das Spiel?
War ein Freundschaftsspiel. Es ging um nichts als die sportliche Ehre. So wurde aber auch gekämpft. Wir lagen nie zurück, führten 1:0, 2:0 ehe den Polen ein Treffer gelang.  Wir erhöhten stetig und waren dem Gegner immer überlegen.
Ausgewechselt wurde permanent, jeder wie er wollte. Wir spielten unseren „Stiefel“ herunter und gingen mit 12:5 in die Pause.
Die Fans hatten ihren Spaß. Uns gelang sogar mit 30 Fans auf der Tribüne eine Laola-Welle, selbst Hanjos Europa-Tröte kam zum Einsatz. Auch unsere polnischen Freunde hatte einige Zuschauer auf der Tribüne.
Diese sahen dann eine 2. Halbzeit, gespielt wurde übringens 2 x 30 Min., die sportlich an die erste anknüpfte. Allerdings gelangen den Polen mehr Treffer. Wir „siegten“ in Halbzeit zwei nur noch mit 13:12. Als am Spielende abgepfiffen wurde stand an der Anzeigetafel ein deutliches 17:25 zu unseren Gunsten.
Für die Chronik hier die Korbschützen:
Jolanda de Graaff 5 Körbe
Edwin van der Weijde 5 Körbe
Lennart Schwirtz 5 Körbe
Inge Schimmel 2 Körbe
Susanne Alberts 2 Körbe
Kerstin Bentrup 2 Körbe
Julian Schittkowski 1 Korb
Flip Heijman 1 Korb
Michael Reinold 1 Korb
Bertus Geerts 1 Korb
Als Gastgeschenke erhielten wir erste Präsente der World Games, die in 2017 in Breslau stattfinden werden. Wir überreichten unsere Geschenke…nach sportlichem 60minütigem Wettkampf gab es nur strahlende Gesichter- Spieler in Weiß  und Spieler in Rot beglückwünschten sich gegenseitig,  tauschten Kontaktdaten aus und lagen sich in den Armen. So muss Korfball sein. So kann 2015 kommen. Frohes Neues Jahr.
Hier eine kleine Fotostrecke:
Bertus Geerts und Inge Schimmel
Flip Hijman und Jolanda de Graaff
Christel Lipperheide
Kerstin Bentrup und Julian Schittkowski
Susanne Alberts und Edwin van der Weijde
Inge Schimmel, Lene Bentrup und Lennart Schwirtz
Michael Reinold
Susanne Alberts und Lennart Schwirtz
Julian Schittkowski
Quelle: aus Breslau | Autor: Jochen Schittkowski | Veröffentlicht am: 31.12.2014 |