
EC13 * REPORT
Bisher haben wir in Budapest außer den Einzelgesprächen zwischen Trainern und Mannschaft gestern Abend noch nicht viel „Korfball“ erlebt. Das war auch gut so, wir haben uns „eingelebt“ und können dann heute Nachmittag mit dem Training auch den sportlichen Teil starten. Heute Morgen stand aber noch einmal „Kultur, Land und Leute“ auf dem Programm. Um 10.00 Uhr starteten wir zur großen Stadtrundfahrt.
Die Auswahl dieser Tour war wohldurchdacht. Wir hatten einen großen Bus gechartert und eine Reiseführerin dazu. Das Ziel war nämlich, nicht zuviel zu Fuss machen zu müssen, denn in Budapest hat es zwar zu schneien aufgehört, aber die Gehwege liegen noch voller Schnee und Schneematsch, an vielen Stellen bildeten sich Wasserlachen so groß wie der Balton.
Wir erlebten Budapest aus dem warmen Bus und lauschten den Erläuterungen von Monika, unserer Reiseleiterin, die uns in überzeugender, fachmännischer und unterhaltsamer Art die ungarische Hauptstadt näher brachte. Dabei ging es nicht um geschichtsrelevante Daten, die eh nach der Tour jeder wieder vergessen hätte, sondern Monika verstand es, Geschichten zu erzählen und Fakten zu transportieren, die die vier Stunden wie im Fluge vergingen ließen.
Das gesamte SKC Team vor dem Denkmal der ungarischen Helden
Unterwegs gab es dann drei Unterbrechungen, an denen dann doch unsere Kondition gefragt war. Am Platz der Helden, im Burgviertel mit der Fischerbastei und auf dem Gellertberg erforschten wir Budapest dann doch „per pedes“. Diese Busunterbrechungen waren aber gerade richtig dosiert, um aus den vier Stunden eine lehrreiche und unterhaltsame sightseeing-Tour durch Budapest zu machen.
Wir sind wieder im Hotel, das Team bereitet sich zur ersten Trainingseinheit in der Sporthalle vor. Tatsächlich müssen wir die Halle nicht mit dem französischen Team aus Benson teilen, die auf ihre Trainingseinheit heute verzichtet oder sie verschoben haben. Soll uns egal sein, haben wir eben die ganze Halle für uns zur Verfügung.
Unsere „Problemchen“ mit dem Besprechungsraum im Hotel scheinen sich auch aufzulösen. Wir bekommen jetzt einen eigenen Raum, den Koen, Martin und ich heute morgen in Augenschein genommen haben. Da waren es dort zwar noch gefühlte 10 Grad, aber, so der Hotelmanager ..“ in the evening it will be heated…“ Es wird also geheizt, na klappt doch.
Mit meiner gestrigen „Kritik“ an der Farbe der Servietten in den Lunchpaketen – ihr wisst: sie sind rosarot! – habe ich vom Versorgungsteam heute Morgen eine schwere Rüge einstecken müssen. „Natürlich sind sie rosarot, aber darauf kommt es nicht an,“ so Kim-Maren, „auf der Serviette sitzt ein hellblauer Elefant, der uns anlacht und positive Energie an das Team versprüht.“ Ach ja, so kann man es auch sehen. In unserem SKC-Lunchpaket gibt es was für den Bauch und dann auch noch für den Kopf, und das zu dem Preis!! Super, Versorgungsteam, ich fang auch schon an, den Elefanten zu mögen. Echt.
Das Pinwandproblem bleibt ungelöst. Heute bekamen wir tatsächlich zwei zusätzliche Pinwände. Gefühlt ungefähr so groß wie ein DIN A 3 Blatt, aber mehr nicht, kein Stativ, kein Band zum Aufhängen, nichts. Ich hab auch meine Bohrmschine nicht dabei, Dübel auch nicht. Und ich bezweifle, dass das Hotel mir gestatten würde, Löcher in die Wände bohren zu dürfen, um die Wändchen aufzuhängen.
DafĂĽr dĂĽrfen wir unser Infos jetzt auch noch an den Spiegeln im Foyer ankleben. Darin betrachtet sich bei der Temperatur in der Lobby sowie niemand.
Das Vorletzte: ihr wisst, auf den Zimmern ist keine Internetverbindung verfügbar. Heute morgen sahen Björn und ich, dass Techniker CAT-5 Kabel verlegten. Hoffentlich werden sie damit bis morgen erfolgreich. Der gute Wille ist löblich.
Die anderen Mannschaften sind noch nicht komplett angereist. Gestern Abend hörten wir in unserem Restaurant aber schon mal ein „Hola“. Die Katalanen aus Barcelona sind da.
Demnächst: das erste Sportliche, versprochen.
aus Zimmer 319, Bara-Hotel/Budapest, Hegyalja ut 34, 15.1.2013
Jochen Schittkowski
Quelle: EC13 * S1 | Autor: Jochen Schittkowski | Veröffentlicht am: 15.01.2013 |