
Freizeit in Antwerpen
Korfball Weltmeisterschaft 2015 in Belgien – heißt für uns Korfball zu spielen auf allerhöchstem Niveau, gegen die besten Korfballer der Welt anzutreten und an seine Grenzen zu gehen um alles für das Team und den Sieg zu geben. Wir denken von Tag zu Tag, von Spiel zu Spiel und von Gegner zu Gegner. Heute aber konnten wir uns einen Tag Ruhe gönnen und Antwerpen erkunden.
Am Sonntagabend nach dem Thriller gegen Tschechien unterhielt ich mich mit Karen. Wir beide hatten keine Ahnung wann wir nun gegen wen und wo spielen würden. Irgendwie hatten wir nie über den Sonntag hinaus gedacht, weil so viel von dem Spiel gegen Tschechien abhing und die „was wäre wenn…“-Konstrukte viel zu theoretisch klangen. Durch den Sieg gegen Tschechien haben wir nun Gewissheit: Wir sind unter den Top 8 und in der Zwischenrunde mit Holland, England und China. Da die Punkte aus der Vorrunde mitgenommen werden, haben wir schon eine Niederlage auf dem Konto und müssen nun gegen England und China punkten. Morgen heißt der Gegner England am Mittwoch dann China. Heute durften wir uns nach drei anstrengenden Tagen aber zunächst etwas Ruhe gönnen. Frühstück um halb 10, danach optionales Recovery-Training in der Nachbarschaft und freie Zeit bis zum Mittagessen. Dieses nahmen wir heute in einem netten Restaurant an dem großen Spielplatz zu uns, wo auch das Recovery-Training stattfand. Es gab Burger! Danach ging es mit der Straßenbahn in die Innenstadt von Antwerpen, dort empfing uns das Team des WDR mit laufender Kamera. Habe schon festgestellt, dass es wirklich anstrengend ist darauf zu achten, nicht auf die Kamera zu achten ohne dabei darauf zu achten, dass man nicht auf die Kamera achtet… Trotzdem habe ich mich heute ein bisschen besonders gefühlt von einem Kamerateam beim Sightseeing begleitet zu werden. Wir sind alle auf das Endresultat gespannt. Anna Schulte kommt gar nicht mehr aus dem Interview geben raus. Antwerpen ist wirklich eine schöne Stadt. Unsere Teambetreuerin Joke führte uns durch die Stadt und fütterte uns mit Hintergrundwissen. Wusstet ihr, dass der Name „Antwerpen“ von „Hand werfen“ kommt und die Holländische Nationalhymne hier ihren Ursprung hat? Ich wusste es nicht. Die Tour endete an der Schelde. Hier durften wir auf ein Gebäude, das montags eigentlich geschlossen ist und den Ausblick bewundern. Man sagte mir, dass dieser wirklich schön war. Auch Jochen kam hier auf seine Kosten: Das Gebäude war nämlich zu großen Teilen aus gebogenem Glass. Angeblich sehr teuer. Wirklich faszinierend. Mittlerweile sind wir wieder im Hotel. Anna Schulte drängt auf eine Runde Wii, dem muss ich nun nachkommen. Morgen hat der Bericht dann wieder einen sportlicheren Hintergrund. Dann mit dem Spiel gegen England als Inhalt. Die Unterstützung aus der Heimat ist wirklich überwältigend! Danke dafür :-) Drückt uns weiterhin die Daumen und verfolgt uns morgen live ab 18 Uhr gegen England. Und immer dran denken: We don’t need penalties, we have Anna Schulte! Davon brauche ich ein T-Shirt ;-)
Quelle: Team Deutschland | Autor: Ina Heinzel | Veröffentlicht am: 02.11.2015 |